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Nachhaltigkeit durch Life-Cycle-Management

Life-Cycle-Management und Nachhaltigkeit in der Industrie

Die Lebensdauer eines Industrieprodukts zu verlängern, ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern kann auch einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. In dieser Success Story für einen unserer Kunden in der Gebäudetechnik tauchen wir tiefer in das Thema Life-Cycle-Management ein und zeigen auf, wie dieses Konzept im Dienst der Nachhaltigkeit eingesetzt werden kann.

Life-Cycle-Management: Eine Notwendigkeit für technische Produkte

Technische Produkte unterliegen einem natürlichen Verschleiß – im Sinne, dass die Anforderungen des Marktes abnehmend erfüllt werden. Nach einigen Jahren sind Upgrades erforderlich, sei es aufgrund von Kundenanforderungen an neue Features, veralteter Hardware oder Software-Schnittstellen, die aktualisiert werden müssen. Doch bevor man sich auf die Entwicklung eines völlig neuen Produkts stürzt, sollten auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Hier sind einige Gründe, warum eine Produktlebensdauerverlängerung einer Neuentwicklung vorzuziehen ist:

  1. Rückwärtskompatibilität und Ersatzteilverfügbarkeit: Kunden möchten ihre Investitionen schützen und erwarten, dass bestehende Produkte weiterhin unterstützt werden. Ersatzteile sollten verfügbar sein, selbst wenn das Produkt nicht mehr hergestellt wird.
  2. Schulungsbedarf: Sowohl das Vertriebsteam als auch der Kundendienst müssen geschult werden, um das aktualisierte Produkt effektiv vermarkten und unterstützen zu können.
  3. Fade-Out-Prozess: Die schrittweise Einstellung des alten Produkts erfordert eine sorgfältige Planung, um Kunden Geschäftsprozesse störungsfrei weiterlaufen lassen zu können.

 

Life-Cycle-Management für Nachhaltigkeit: Ein Best Practice Beispiel

Ein bemerkenswertes Beispiel für Life-Cycle-Management, auch im Dienste der Nachhaltigkeit, haben wir für einen unserer Kunden aus der Gebäudetechnikbranche umgesetzt. Hier wurde nach der Abkündigung eines Halbleiterbauteils das Produkt bei Hard- und Software einem Lebensdauer und Verfügbarkeitscheck unterzogen sowie kleinere Anpassungen in der Software vollzogen. Das Ergebnis: die Lebensdauer eines Produkts wurde erfolgreich verlängert.

Die Schritte zur Verlängerung des Produktlebenszyklus:

  1. Evaluierung von Alternativen: Es wurden alternative Bauteile auf ihre technische Eignung, wirtschaftliche Attraktivität und Verfügbarkeit auf dem Markt hin bewertet.
  2. Überprüfung aller Bauteile: Alle Bauteile wurden geprüft, um Verbesserungen aus technischer oder wirtschaftlicher Sicht zu identifizieren.
  3. Umsetzung der Änderungen: Die erforderlichen Änderungen wurden von der Entwicklung in der Baugruppe umgesetzt.
  4. Musterproduktion und Prüfung: Erstmuster wurden hergestellt und auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) geprüft.
  5. Kundenbemusterung: Die Kunden prüften Muster des aktualisierten Produkts.
  6. Planung des Übergangs: Es wurde ein Plan für die schrittweise Einführung der neuen Produktvariante und die Ausphasung der alten erstellt.
  7. Beschaffung und Schulung: Die Produktion wurde für die neuen Bauteilen aktualisiert und Ausrüstungen neu angeschafft, Mitarbeiter wurden geschult.
  8. Qualitätsdokumentation: Die relevanten Qualitätsdokumente wurden erstellt und aktualisiert.

 

Insgesamt waren mehr als 20 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen wochenlang an diesem Projekt beteiligt. Ihr gemeinsames Ziel war es, sicherzustellen, dass sich für die Endanwender nichts ändert.

Der entscheidende Erfolgsfaktor dieses Projekts war die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden. Schnelle Entscheidungen und eine zügige Umsetzung ermöglichten es, das Produkt effektiv zu aktualisieren und gleichzeitig die Nachhaltigkeit zu fördern.

Fazit

Life-Cycle-Management ist nicht nur ein wirtschaftlicher Ansatz, sondern kann auch dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Dieses Beispiel aus der Industrie zeigt, wie die Verlängerung der Lebensdauer von Produkten im Dienst der Nachhaltigkeit stehen kann. Unternehmen sind sich zunehmend bewusst sein, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen müssen, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Wir beraten Sie gerne persönlich.

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